31 Juli 2025

Schülerin aus Walldorf erhält Theodor-Heuss-Schülerpreis

Schülerin aus Walldorf erhält Theodor-Heuss-Schülerpreis

Lidia Drynda von der Theodor-Heuss-Realschule in Walldorf wird für ihre herausragende Leistung im Fach Geschichte ausgezeichnet.

Stuttgart, den 28.07.2025 – Für ihre herausragenden Leistungen im Fach Geschichte ist die Absolventin Lidia Drynda von der Theodor-Heuss-Realschule in Walldorf mit dem Theodor-Heuss-Schülerpreis ausgezeichnet worden. Der Schülerpreis wurde zum 16. Mal von der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart verliehen. In diesem Jahr wurden 24 Schülerinnen und Schüler aus ganz Baden-Württemberg ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am Dienstag, 22.7.2025, im Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart statt.

Lidia Drynda, warum ist die Demokratie für Sie wichtig? Wie kann sie verteidigt werden?

„Für mich bedeutet Demokratie, dass ich meine Meinung frei sagen darf und jeder Mensch gleich viel wert ist. Sie kann verteidigt werden indem wir uns einmischen wenn Ausgrenzung und Hass geschieht und anderen zuhören auch wenn wir nicht derselben Meinung sind. Demokratie lebt davon, dass wir sie gemeinsam mit Mut und Respekt gestalten.“

In seinem Festvortrag „Das Dilemma der Demokratie. Theodor Heuss und die extreme Rechte“ sprach Dr. Thorsten Holzhauser, der Geschäftsführer der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, über wie die Demokratien der Weimarer Republik – unter ihnen auch Theodor Heuss – versuchten, mit einer Vielzahl an Strategien gegen den immer stärker werdenden Rechtsextremismus zu kämpfen. „Diese Strategien kommen und heute bekannt vor“, sagte der Historiker.

„Wir stehen heute ebenfalls der Bedrohung durch die Gegner der Demokratie unschlüssig gegenüber. Theodor Heuss und die Demokraten von damals verloren den Kampf um die Demokratie nicht, weil sie chancenlos gewesen waren, sondern weil sie Hitler unterschätzten“, so Thorsten Holzhauser. „Sie hatten den fundamentalen Unterschied zwischen demokratischen und anti-demokratischen Kräften nicht erkannt.“

„Zu ihrem Erfolg möchte ich allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich gratulieren“, sagt Isabel Fezer, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus und Stuttgarter Bürgermeisterin für Jugend und Bildung.

„Ich würde mir wünschen, dass unser Schülerpreis ein Ansporn ist, sich weiterhin mit historisch-politischen Themen zu beschäftigen. Das hätte sich sicher auch Theodor Heuss so gewünscht, der aus Brackenheim in der Nähe von Heilbronn stammt und der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland war.“

Seit 2009 können weiterführende Schulen in Baden-Württemberg, die nach Theodor-Heuss oder seiner Ehefrau Elly Heuss-Knapp benannt wurden, Preisträger nominieren. Die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus will mit dem Schülerpreis herausragende Leistungen im Fach Geschichte, Gemeinschaftskunde und Demokratiebildung würdigen.

Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus

Die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus beschäftigt sich mit unserer demokratischen Gesellschaft, ihrer Geschichte und ihrer Ausgestaltung in der Gegenwart. Als überparteiliche Stiftung des Bundes betreibt sie zeithistorische Forschung und politische Bildung und erinnert an den Journalisten, sozialliberalen Politiker und ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss. Dessen letztes Wohnhaus in Stuttgart steht der Öffentlichkeit als Museum und Veranstaltungsort zur Verfügung und dient als Ort des Nachdenkens, des Austauschs und der Debatte über unsere „Demokratie als Lebensform“. www.stiftung-heuss-haus.de

Fotohinweis: Theodor-Heuss-Haus/Franziska Kraufmann.

Auf dem Foto links ist zu sehen: Thorsten Holzhauser, Geschäftsführer der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus.

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